Lungenwürmer bei Füchsen

Bei Füchsen aus dem Raum Neukirch und Deggenhausertal wurde bei Untersuchungen, die eigentlich zum Ausschluß anderer Erkrankungen durchgeführt wurden, zufällig Lungenwürmer gefunden.

Die Jäger sind beunruhigt wegen einer möglichen Infektionsgefahr für Ihre Jagdhunde. Wie im Folgenden erläutert, läuft der Infektionsweg jedoch nicht direkt, sondern über den Zwischenwirt Schnecke (viele Arten von Land- und Wasserschnecken).

Die Lungenwurminfektion bei Füchsen kann über den Verzehr infizierter Schnecken auf den Hund übertragen werden, auch über das Fressen von Gras. Die Wurmlarven können auch nach Verenden infizierter Schnecken frei werden und dann mehrere Wochen noch überleben (z. B. auf Gras). Von den infizierten Füchsen oder Hunden werden über den Kot Wurmlarven ausgeschieden. Diese entwickeln sich in Schnecken als Zwischenwirt, z. T. auch in Grasfröschen.

Eine direkte Übertragung vom Fuchs auf den Hund ist also eigentlich nicht zu befürchten. Natürlich ist das aber auch nicht gänzlich auszuschließen, wenn der Fuchs wurmbelasteten Schmutz von verendeten oder angeknabberten Schnecken mit sich herumträgt, den der Hund dann bei Beißereien aufnimmt.

Die erwachsenen Würmer sitzen in den Blutgefäßen der Lunge, deshalb auch der Name "französischer Herzwurm".

Bei Herz-Kreislauf-Symptomen oder Atemwegssymptomen muss also neuerdings auch an diese Lungenwürmer gedacht werden.


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