Pica

Textilien und andere unverdauliche Substanzen fressen

Bei Katzen gibt es Zwangsstörungen, die sich durch orale Symptomatik, wie Wolle saugen oder Textilien und andere Materialien fressen, äußern. Die Katze wird mit dem Symptom "frisst Löcher in Pullover und Decken" vorgestellt. Es gibt bei manchen Katzen einen fließenden Übergang von Wolle saugen zu Wolle fressen. Es gibt zahlreiche Materialien, die von Katzen gefressen oder angefressen werden: Textilien, Plastik oder gummiähnliche Substanzen, Katzenstreu, Holz...

Das Anknabbern von Pflanzen ist ein physiologisches Nahrungsaufnahmeverhalten der Katze. Es werden einerseits die feinen, jungen Triebspitzen von Gräsern aufgenommen (Nahrungsergänzung) und andererseits scharfkantige, eher sperrige Halme gefressen, die meistens nach kurzer Zeit wieder erbrochen werden (Rohfaser zur Reinigung des Magen-Darm-Trakts).

Siam und Burmakatzen sind am häufigsten von dieser Störung betroffen, andere Katzen nur zu 11%. Genetische Faktoren tragen daher mit großer Wahrscheinlichkeit zur Entstehung der Symptomatik bei. Von manchen wird zu frühes Absetzen als ursächlich angesehen, in einer anderen Studie konnte kein Zusammenhang festgestellt werden. Katzen mit dieser Störung scheinen jedoch unabhängig vom Absetzalter in ihrer Entwicklung zurückgeblieben zu sein. Bei den meisten Katzen beginnt die Störung rund um die Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter oder einem stressvollen, traumatisierenden Ereignis.


Therapievorschläge

Markierstellen schaffen, die auch angekaut werden dürfen
Spieltherapie
Futter verstecken / Beschäftigungstherapie
Futter anbieten, welches die Kautätigkeit fördert
Jagdliche, spielerische Aktivitäten fördern
Für schwere Fälle: Psychopharmaka

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