Haltung und Fütterung

Hinweise zur Haltung und Fütterung von Ziervögeln

Haltung:

Anzustreben ist eine art- und verhaltensgerechte und daher zumindest paarweise Haltung. Der Kontakt zu einem Artgenossen beugt Vereinsamung und Verhaltensstörungen vor. Jedem Vogel muss täglich die Möglichkeit zu seiner artgemäßen Bewegung – dem Fliegen – gegeben werden. Freiflug sollte vorsichtshalber unter Aufsicht erfolgen.

Gefahren:

Vergiftungen: Blei (Gardinenschnüre, Fensterbilder, Lötmasse etc.), Zimmerpflanzen, Blattlausspray, Haushaltschemikalien u. a.
Verletzungen: gegen Fensterscheiben fliegen, in Gardinen verhaken, Bissverletzungen durch andere Haustiere, heiße Herdplatten, offene Suppentöpfe u. a.

Käfig:

Je geräumiger, desto mehr Bewegungsfreiheit und Abwechslung für die Vögel;
Zu empfehlen sind Garten- oder Zimmervolieren

Wünschenswerte Mindestmaße:

Wellensittich, Kanarienvogel u. a.:
150cm lang, 100cm breit, 100cm hoch
Graupapagei, Amazone, Ara u. a.:
400cm lang, 200cm breit, 200cm hoch
Kleinkäfige können bestenfalls als Schlafplatz dienen!

Standort:

-
hell, doch müssen die Vögel direkter Sonneneinstrahlung ausweichen können
-mindestens eine Käfigseite geschützt an der Wand
-keine Zugluft/Rauch/Staub (nicht neben der Heizung)
-nicht in der Küche (Küchendämpfe, Dämpfe von Pfannen und Raclette mit Teflonbeschichtung können zu Vergiftungen führen)
-Tag- und Nachtrhythmus einhalten (hell/dunkel, wärmer/kühler)Luftfeuchte ca. 60-70%

Sitzgelegenheiten:

Sitzstangen und Kletterbäume aus frisch geschnittenen Naturzweigen/-ästen unterschiedlichen Durchmessers (Obstbäume, Weide, Buche, Haselnuss, keine Pappel!!), mit heißem Wasser gut abspülen und jede Woche erneuern (aufgrund hoher Elastizität Vermeidung von Sohlengeschwüren, beliebte Knabbermöglichkeit für Sittiche und Papageien)

Käfigboden:

Kotkontrolle Mit Zeitungs- oder Haushaltspapier auslegen, kein Sand! (mangelhafte und Hygiene)

Näpfe:

Aus Porzellan, Kunststoff oder Edelstahl, d.h. zerstörungssicher und leicht zu reinigen, nicht auf dem Käfigboden oder unter Sitzstangen anbringen (Kotverschmutzung!)

Bademöglichkeiten:

Badehäuschen/Besprühen mit Blumenspritze (nur frisches Wasser verwenden!)

Schlafnester und Nistkästen:

Kurzfaseriges Nistmaterial (Heu, Kokosfaser), keine Watte!

Hygiene:

tägliche Reinigung der Futter- und Wassergefäße sowie des Käfigbodens. Sitzstangen wöchentlich wechseln.

Vorbeugende Maßnahmen:

Regelmäßige Kotkontrolle:
Krallenlänge (Hängenbleiben, Verletzungen)
Verschieblichkeit des Kennzeichnungsringes (Einwachsen, Entzündung)
Schnabellänge und Form (behinderte Futteraufnahme)
Veränderung der Kotbeschaffenheit (Konsistenz, Farbe, Menge)
Futteraufnahme, Ernährungszustand


Kleintierpraxis Markdorf

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