Jagdaggression

Katzen sind ihrer Natur nach einzeln jagende Raubtiere. Sie jagen Beutetiere, die kleiner sind als sie selbst. Die Motivation zur Jagd liegt in der Bedürfnishierarchie der Katze sehr hoch. Die beliebteste Jagdzeit ist in der Morgen- und Abenddämmerung und wenn die Katze Hunger hat. Sollte die Katze ihr Jagdbedürfnis nicht frei ausleben können, was bei reinen Wohnungskatzen der Fall ist, kann es auf alternative Ersatzziele umgerichtet werden. Dadurch können bewegte Körperteile des Menschen wie Füße, Beine, Hände, Kopf ebenso wie Kinder, Partnerkatzen oder Hunde zum Opfer für Jagdaggression werden. Das ungenutzte Jagdverhalten kann bis zu einem gewissen Grad durch Spiel bzw. Jagdspiel ersetzt werden.

Therapievorschläge:

1. Futter zur freien Verfügung stellen (ad libitum Fütterung), so dass sich die Katze ihre Mahlzeiten selbst einteilen kann. Hunger fördert das Jagdverhalten!

2. Futter verstecken, so dass sich die Katze ihr Futter selbst "jagen" kann.

3. Artgerechtes Spielzeug zur Verfügung stellen und selbst die "Opferrolle" übernehmen
(Spielsequenzen 1-2 mal täglich 20 - 30 Minuten)

TIP:
eine "Cool-down-Phase" am Ende des Spiels verhindert, dass ein plötzlicher Spielabbruch die Frustration der Katze steigert anstatt verringert.


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